Nach all den Tests, die wir über das neue Nomad gelesen hatten, freuten wir uns endlich ein Testbike im Laden zu haben, hier die Erfahrung von Klaus Loosli.

Bergauf:

Am meisten erstaunte mich wie gut das Nomad bergauf fährt, die Geometrie mit dem flachen Steuerrohr Winkel spricht ja nicht gerade dafür. Der Hinterbau wippt auch im Wiegetritt kaum spürbar, der steile Sitzrohr Winkel bringt den Schwerpunkt schön nach vorne und auch ohne Gabelabsenkung lassen sich steile Rampe fahren. Mit 13.5kg bringt das Nomad 1.2kg weniger auf die Waage als mein Tallboy LT, so kurbelte ich ziemlich locker über den Chasseral und zur Belap hoch, ein 30 statt 32 Kettenblatt bei der XO1 wäre allerdings wünschenswert gewesen.

Fazit: Absolut ABC (Agressiv Backcountry) Marathon und Touren tauglich.

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Bergab:

Ich kannte vom Vorgänger die Abfahrts Qualitäten des Nomad, bei dem neuen Bike wird aber überall noch ein Zacken zugelegt. Trotz langem Radstand sehr wendig, es zirkelt sich locker um die ersten engen Switchbacks. Der kurze Hinterbau lädt zu einem spielerischen Fahrstil ein, es zieht sich locker aufs Hinterrad. Der Trail wird schneller, grobe Steine und Kanten fliegen unter meinen Rädern vorbei, war da etwas? Unglaublich wie das Fahrwerk arbeitet, Gabel und Hinterbau laufen zu Hochform auf und das Bike klebt am Boden, ausser dem surren des Freilaufs ist nichts zu hören. Der steife Rahmen lenkt sich präzise um Bäume und Kurven, das Nomad schreit danach noch schneller zu fahren. Bei diesem harten und schnellen Fahrstil wäre allerdings ein super robuster Hinterreifen mit Tubeless wünschenswert, aber jetzt habe ich wieder Übung im Platten flicken 😉

Fazit: Je schneller und härter du fährst, desto schneller und härter will das Nomad gefahren werden. 

 

Santa Cruz New Nomad